Die Gebäudehülle ist in die Jahre gekommen und verlangt dringend nach einer frischen Farbbeschichtung? Noch vor wenigen Jahren hätten die meisten Hausbesitzer sich einen Farbton – meist Weiß – ausgesucht und die Fassade einfarbig neu streichen lassen. Das ist heute anders. Immer öfter sieht man ungewöhnliche Fassadenfarbtöne und vor allem Kompositionen aus mehreren harmonischen oder akzentuierenden Farbklängen. Bross Verbist, Malerfachbetrieb aus Oberhausen, zeigt hier die Möglichkeiten, die in einem professionell konzipierten Fassadenanstrich stecken, und gibt Informationen zu einigen technische Grundlagen.
Jahrzehntelang hat die Farbe Weiß die Rangliste der Fassadenfarbigkeiten angeführt. Doch seit 2015 hat sich das Bild an der Gebäudehülle geändert: Weiß teilt sich jetzt nur noch den dritten Platz mit Rot. Am beliebtesten ist die Fassadenfarbe Beige, gefolgt von Gelb auf Platz zwei. Auf den weiteren Rängen folgen Blau und Grün, das mittlerweile sehr gefragte Grau und sogar Orange und ein relativ dunkles Braun. „Das Straßenbild ist dadurch im Vergleich zu vor zehn Jahren deutlich farbiger geworden“, stellt Werner Verbist erfreut fest. Der Trend zur farbigen Fassade ist das eine. Die Freude an mehrfarbigen Fassadengestaltungen ist die andere Entwicklung, die zu ausdrucksstarken Häusern mit wertigem Look führt.
Mut zur Farbe ist mehr als „nur“ schön
Jeder kennt Bauten, die überaus gekonnt mit starken farbigen Akzenten oder auch mit fein abgestuften, harmonisch ausgesuchten Farbnuancen spielen. Das sind die Häuser, die positive Aufmerksamkeit erregen, einen besonders individuellen Charakter haben und eine einzigartige Atmosphäre verströmen. Die Erfahrung mit farbgestalteten öffentlichen Gebäuden und Mehrfamilienhäusern besagt darüber hinaus: Die Identifikation der Nutzer und Bewohner steigt, wenn sie „ihr“ Haus als ästhetisch und wertig gestaltet wahrnehmen. Im selben Maß sinken die Schäden, die durch Vandalismus entstehen. Für ungewöhnliche Farbkonzepte brauchen Bauherren Mut und einen erfahrenen Farbgestalter an ihrer Seite. Er bringt profundes Wissen über die Wirkung von Farbe, Material und deren Komposition ein. Was sind die wesentlichen Gestaltungsmittel für überzeugende farbige Fassaden?
Farbgestaltung hat immer ein Gesamtkonzept
Die Wirkung einer Farbe hängt grundsätzlich von ihrem Umfeld ab. Eine separat betrachtet schöne Farbe auf einem kleinen Muster kann beispielsweise durch einen ungünstigen Kontrast ihren gesamten Reiz einbüßen oder auf einer sehr großen Fläche unangenehm wirken. Daher empfiehlt es sich, Farben stets in der Gesamtheit einer Situation zu beurteilen. Das farbliche Erscheinungsbild eines Hauses ergibt sich aus dem Zusammenhang seiner Architektur, den Gebäuden der unmittelbaren Umgebung sowie dem landschaftlichen Umfeld. Das farbliche Zusammenspiel von Dach und Fassade ist dabei ein wesentlicher Faktor für die Wirkung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Akzente an Fenstern und Türen – als Umrahmungen oder in den Leibungen – an Geländern oder Haustüren ergänzen sie. Durch die Wahl der Farbkombination kann der Bauherr großen Einfluss auf die Ausstrahlung seines Hauses nehmen. „Zu beachten sind dabei immer der Ton, die Helligkeit und die Intensität der Farben“, betont Gestaltungsfachmann Werner Verbist.
Ein Fassadenanstrich, der Proportionen verbessert
Besonders bei modernen Bauten sucht man aufwändige Gliederungen wie Erker, Vorsprünge oder andere bauliche, dreidimensionale Gestaltungen vergeblich. Das Ergebnis: Besonders große Fassadenflächen wirken schnell eintönig. Mehr Abwechslung fürs Auge und mehr Wertigkeit für das Gebäude selbst lassen sich mit einem gliedernden Fassadenanstrich schaffen. Gut platzierte Farbfelder und -bänderungen lösen die Monotonie auf: Andersfarbig abgesetzte Sockelbereiche, horizontale oder vertikale Betonungen oder auch die Zusammenfassung von Fenstern einem durchgängigen Farbfeld rhythmisieren selbst völlig schlichte Fassaden neu.
Gestalten mit starken Farbtönen
Ton- in-Ton-Harmonien sind sehr beliebt als Fassadenanstrich. Wem das zu blass ist, hat Alternativen: Liebhaber von selbstbewussten Farben können ihr Faible ausleben und eine stimmige Fassadengestaltung erzielen – selbst mit den unterschiedlichsten satten und strahlenden Farbtöne. Sie lassen sich auch großflächig nebeneinander stellen, sofern sie in Tonreihenfolge, Sättigung und Helligkeit aufeinander bezogen sind. Sehr satte Farböne wie ein strahlendes Rot oder Blau werden von benachbarten dumpferen Farben wie z. B. Beige oder Grau geerdet und erst richtig zum Strahlen gebracht. Auch das ist eine Möglichkeit, einfachen Fassaden eine sehr individuelle, wertige Note zu geben.
Gestalten mit Farbkontrasten
Manchmal ist es Spannung, die ein Gebäude zum Blickfang macht. Farbkontraste tragen genau diesen Spannungsreichtum in sich. Besonders der Kalt-warm-Kontrast lässt sich sehr gut auf Architektur übertragen. Das Prinzip: Kalte Farbtöne wie Blau oder Grau werden bewusst mit warm wirkenden Nuancen wie Orange oder Rot kombiniert. Diese warmen Farbtöne bewirken, dass ein Haus zu jeder Jahreszeit – gerade bei uns in Mitteleuropa – strahlend und einladend wirkt. Stehen daneben kühle Farbtöne, unterstreicht dieser Kontrast diesen Effekt enorm.
Individualität ist Trumpf
„Ein allgemeingültiges Rezept für die Gestaltung einer Gebäudehülle mit einem neuen Fassadenanstrich gibt es nicht“, betont Werner Verbist. „Jede gute Fassadengestaltung ist immer Maßarbeit.“ Schließlich gibt es nicht nur unendlich viele moderne und historische Baustile, ganz unterschiedliche städtische und ländliche Umgebungen, sondern vor allem auch sehr unterschiedliche Vorlieben der Hausbesitzer. Für alle Fälle findet eine Fassadengestaltung des Malerfachbetriebs Bross Verbist eine passende ästhetische Ausdrucksform. Und zwar eine, die dauerhaft hält, was sie verspricht. Denn neben den gestalterischen Finessen kommt es auf die technische Umsetzung und die Verwendung der richtigen Anstrichmaterialien an.
Aus drei Systemen das richtige wählen
Bei Fassadenfarben unterscheidet man zwischen drei Systemen: organisch gebundenen, Silicon- und Silikat-Fassadenfarben. Welche dieser Farbsysteme das jeweils richtige ist, entscheidet sich nach der Untergrundbeschaffenheit der Fassade, der gewünschten Farbtonvielfalt und den Umweltbedingungen des Hauses. „Organisch gebundene Fassadenfarben sind besonders verschmutzungsresistent. Das ist ein Vorteil bei Innenstadtlagen“, weiß Werner Verbist. In dieser Farbenklasse steht zudem die größte Farbtonauswahl zur Verfügung. Eine besondere Stärke haben auch Silicon-Fassadenfarben. Sie zeichnet aus, dass sie Wasser hervorragend abweisen und so den Untergrund trocken halten. „Für stark witterungsbeanspruchten Außenwände sind sie die ideale Lösung“, gibt Werner Verbist ein Beispiel. Auf mineralischer Grundlage werden die robusten Silikat-Fassadenfarben rezeptiert. Das Besondere an ihnen: Sie verbinden sich untrennbar mit mineralischem Untergrund, sind deshalb extrem langlebig und faszinieren mit besonders natürlichen, edel matten Farbtönen. Der Malerfachbetrieb Bross Verbist setzt z. B. sie für historische Fassaden und moderne Gebäudehüllen mit besonderem Anspruch ein.
Expertise und Erfahrung nutzen
Ein wirklich überzeugendender, beständiger und lange strahlender Fassadenanstrich braucht also technische und gestalterische Expertise und wirklich fundierte Beratung. „Unser Anspruch ist, dass jedes einzelne Haus mit einer besonders schönen Fassade auch zum Nachbarhaus passen muss und den öffentlichen Raum bereichert“, sagt Werner Verbist. Und darin hat das Oberhausener Traditionsunternehmen reichlich Erfahrung: In über 120 Jahren Firmengeschichte haben unzählige Gebäude unterschiedlichster Größe, Bauart und Nutzung vom Malerfachbetrieb Bross Verbist ein neues Gesicht erhalten.